NATHANS WEISHEITEN

Ein Theaterprojekt der F. A. Richter Schule Klasse 8 (2015/16)

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FAMILIE, BETRUG, RELIGION, LIEBE, FAMILIE

Die theatrale Inszenierung „Nathans Weisheiten“ wurde im Laufe des Schuljahres erarbeitet. In der Kreativzeit erlernte die Klasse Grundlagen des szenischen Spiels, der Improvisation und gewann ein Verständnis für theaterästhetische Mittel. Das gemeinsame Lesen und Verstehen des Textes von Gotthold Ephraim Lessings „Nathan der Weise“ geschah im Deutschunterricht, Logos zum Stück wurden im Kunstunterricht entwickelt. Gemeinsam mit den begleitenden Pädagogen haben die Schülerinnen und Schüler Themen, welche im Klassiker verhandelt werden und die für die Schülerinnen und Schüler Bedeutung haben, herausgearbeitet. Dies sind Familie, Betrug, Liebe und Religion. In der Inszenierung wird mit zwei Theaterformen gearbeitet. Kernszenen der Textgrundlage werden in Originalsprache und in historischen Kostümen klassisch auf der Bühne gespielt. Jede der dargebotenen Szenen verhandelt eines der oben genannten Themen. Das Thema Familie kommt zweimal vor, es eröffnet das Stück und schließt es auch. Nach jeder Szene wird das jeweilige Thema von der Performancegruppe auf eine moderne und unmittelbare Weise dargestellt. Es geht darum, Gefühle, Farben, Gedanken, Töne und Bilder darzubieten, welche assoziative Ketten auslösen, die mit dem Thema in Verbindung stehen. Wie also lässt sich die Idee „Familie“ so darstellen, dass das Publikum „Familie“ fühlt, denkt und erinnert? Der Kontrast beider Theaterformen unterstreicht die Zeitlosigkeit der verhandelten Themen in besonderer Weise.

JERUSALEM - 12. JAHRHUNDERT

Die drei Weltreligionen treffen aufeinander. Es ist die Zeit der Kreuzzüge. Christen und Moslems kämpfen um die Herrschaft in Jerusalem. Christliche Ritter, muslimische Herrscher und jüdische Bewohner bevölkern Jerusalem.

Nathan kehrt von einer langen Reise zurück und findet sein Haus verbrannt. Seine Tochter Recha und ihr Kindermädchen Daja – eine Christin – haben dies überlebt. Recha wurde gerettet von einem jungen christlichen Ritter. Der war Kriegsgefangener und wurde als einziger vom Sultan Saladin begnadigt. Eher nebenbei rettete der Tempelherr das Mädchen aus dem Feuer.

Der Sultan hat große Sorgen. Seine Staatskasse ist leer und er braucht Geld zur Kriegsführung. Seine Schwester Sittah kommt darauf, den reichen und weisen Juden Nathan einzuladen, um ihm eine Falle zu stellen, damit das Herrscherhaus von ihm Geld erpressen kann. Nathan soll ihm sagen, welche Religion die einzig wahre ist. Da dieser nur falsch antworten kann, sollte der Plan aufgehen. Doch Nathan gelingt es, mit Hilfe einer Geschichte, der Ringparabel, den Sultan für sich zu gewinnen. Kein Mensch könne urteilen, welche der drei großen Religionen die einzig richtige und wahre ist.

Während dessen hat Daja, die unbedingt zurück nach Europa möchte, ihre Chance erkannt: Sie erzählt dem jungen Tempelherrn ein unglaubliches Geheimnis: Recha wäre gar nicht des Juden Tochter, sie sei ein Christenkind und würde es selber nicht wissen. Der junge Christ bittet das Oberhaupt der christlichen Kirche in Jerusalem, den Patriarchen, um Rat ohne Nathans Namen zu nennen.

Der Patriarch entpuppt sich als harter und kaltherziger Mann. Er möchte den Juden, der so Schändliches getan hat, finden und bestrafen. Bonafides, der Laienbruder, ein unscheinbarer und einfacher Mönch, mischt sich ein und sucht Nathan auf. Er und Nathan kennen sich seit vielen Jahren. Und sie kannten beide den verlorenen Bruder des Sultans Saladin – Assad – doch unter einem anderen Namen….

Mit dem Gespräch zwischen Nathan und dem Laienbruder beginnt die Entwirrung eines unglaublichen Knäuels verwandtschaftlicher Beziehungen. 

BESETZUNG

Nathan - ein Jude                     Louisa M. Klink

Recha - seine Tochter              Linda Merten

Daja - das Kindermädchen     Jana Wachsmuth

Tempelritter                               Sarah Täntzer

Bonafides – Laienbruder         Jeanette Gräfe

Patriarch                                     Matteo Mosch

Saladin – Sultan                        Ramon Rio Streipert

Sittah - seine Schwester          Maria Tolkatschov

PERFORMANCE

Azad Abdo

Elisabeth Erdmann

Dorothea Heinke

Lena Sendig


Kevin A. Schalk

Georg Rein

Anna Magdalena von Killisch-Horn

Jannis B. Lieder


Lucas Maisel

Eny-Tabea Menzel

Nils Hornschuch

Leon Keller


Marvin Keller

Friedrich Mäder

Anton Kneisel

SPIELLEITUNG

 Susanne Arnold

Ralf Appelfeller

BILDER

Sie finden hier hier nur eine kleine Auswahl von Bildern aus Generalprobe und Premiere. Mehr Bilder können sie unter der Rubrik DOKU (Fotografische Dokumentation) anschauen.

Während den Proben. Manchmal reisst es sogar die Spielleitung mit - Cello Performance Susanne Arnold.

Die Generalprobe. Die nachfolgenden Aufnahmen entstanden am 22. April 2016 in der neuen Aula der Friedrich Adolf Richter Schule. Sie dokumentieren den Verlauf der Generalprobe vom Motivationsstart bis zur Manöverkritik.

Die Premiere. Um zu vermeiden das durch fotografierende Zuschauer zusätzlich Unruhe entsteht und damit Nervosität  bei den Darstellern aufgebaut wird haben wir bei der Premiere das fotografieren untersagt. Hier einige wenige Verstösse.

KUNSTPROJEKT

Im Kunstunterricht wurde teils in Einzel-, teils in Gruppenarbeit begonnen ein Logo für das Theaterprojekt "Nathan der Weise" zu entwickeln. Die Ergebnisse können sie hier sehen.

Das letztlich für das Stück "Nathans Weisheiten" gestaltete Logo steht als letztes in der Reihe.

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24. THÜRINGER SCHULTHEATERTAGE

Unser Konzept wurde für die 24. Thüringer Schultheatertage ausgewählt. Als eine von 10 Schultheatergruppen aus ganz Thüringen erfuhr die Klasse 8 auf dem Weg der Erarbeitung des Stückes Unterstützung durch einen Theaterprofi und präsentiert das Ergebnis dieser Arbeit beim Festival im Juni 2016 in Erfurt. Gleichzeitig erhält sie den Schultheaterförderpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

UNSER DANK GILT

den Eltern der Klasse 8

der Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater in Thüringen e.V. - Uta Homberg, Matthias Spaniel

dem Theater Rudolstadt - Steffen Mensching, Manfred Kolb, Josephine Schorcht

der AWO-Kindertagesstätte Knirpsenland

den Flüchtlingen aus der GU Rudolstadt

Rea Scholtes und Serafine Reichel aus Klasse 9

Manfred Antosz, Christopher Schäfer, John Scholtes, Renate Walter

ADRESSE
AWO Soziale Dienste Rudolstadt gGmbH
Friedrich-Adolf-Richter-Schule
Freie Gemeinschaftsschule
Neue Schulstrasse 21
07407 Rudolstadt

KONTAKT
Email: info@friedrich-adolf-richter-schule.de
Tel: 03672 / 8290180
Fax: 03672 / 8290181